DÄMONENKILLER
Von den Anfängen bis heute
Der erste "Dämonenkiller"-Roman, "Im Zeichen des Bösen" von Ernst Vlcek, erschien am 17. Juli 1973 innerhalb der Vampir-Horror-Romanreihe (Nr, 23). Das Leserecho war überaus positiv, so daß 1974 mit der Nr. 18 ("Das Fest am Teufelshügel") die eigenständige "Dämonenkiller"-Serie startete. Bis zu dieser Nummer schrieben Ernst Vlcek und Kurt Luif die Serie allein. Aufgrund der jetzt 14-tägigen Erscheinungsweise stießen nach und nach weitere Autoren zum Team, die allerdings bis auf Earl Warren und Roy Palmer immer nur kurzzeitig für die Serie tätig waren. Am 17. Mai 1977 kam es dann zum großen Knall: Mit Band 143, "Rächer aus dem Totenreich", wurde die Serie plötzlich eingestellt! Weshalb ist bis heute unklar. 1983 entschloß sich der Pabel-Veriag überraschend zu einer Neuauflage des "Dämonenkillers". Das Layout wurde leicht verändert, der Inhalt modernisiert. Dann kam es zu einer fatalen Fehlentscheidung der Verlagsleitung: Da die Verkaufszahlen der Zweitauflage gegenüber der Erstauflage zu wünschen übrig ließen (was verständlich ist, denn viele Fans warteten auf die Fortführung des Baphomet-Zyklus, um dann wieder einzusteigen), entschloß man sich kurzfristig, ab der Nr. 131 die "Dämonenkiller"-Serie umzustellen. Ernst Vlcek wurde mit der Aufgabe betraut, den Baphomet-Zyklus auf zwei (!) Romane zusammenzukürzen. Danach sollten verstärkt Einzelabenteuer erscheinen; auch die Exposé-Arbeit sollte eingestellt werden, angeblich, um den Autoren mehr Freiheit zu geben.
Von den alten Autoren blieb nur Kurt Luif übrig, da Ernst Vlcek mit "Perry Rhodan" völlig ausgelastet war. Luif wurden die Autoren Giesa, Kneifel, Haensel und Ritter zur Seite gestellt. Was über Jahre hinweg von Vlcek und Luif aufgebaut worden war, wurde nun binnen weniger Wochen von den neuen Autoren zerstört. Es gab keine Absprachen mehr, jeder schrieb was er wollte (Ausnahmen: Giesa und Luif). Es kam zu heftigen Leserprotesten. Daraufhin wurde von Giesa ein Zyklus ausgearbeitet, der beim Verlag Zustimmung fand und ab der Nr. 165 lief. Für den nächsten Zyklus, der ab Nr. 175 in elf Teilen laufen sollte, lieferten Vlcek und Warren, der zwischenzeitlich zurückgekehrt war, die Ideen, und Warren machte sich daran, den Zyklus auszuarbeiten. Doch das Schicksal wollte es wieder anders. Der damalige Chefredakteur des Pabel-Verlages, Müller-Reymann, kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben. In einer Krisensitzung wurde beschlossen, einige Serien, die rote Zahlen schrieben, einzustellen. Dazu gehörte auch "Dämonenkiller". Der letzte Roman der Zweitauflage wurde somit Band Nr. 175 "Ich, Coco Zamis" von Earl Warren.
Vor zwei Jahren nahm sich der kleine, ambitionierte Zaubermond-Verlag der Serie an und reanimierte den "Dämonenkiller" in Form von liebevoll gefertigten Hardcover-Buchausgaben. Gestartet wurde mit einer Neuauflage des Baphomet-Zyklus, gefolgt vom 5Ojährige-Krieg-Zyklus, dessen erster Band im September '97 erschienen ist. Weitere Bücher sollen im Mai '98 folgen.
Infos: Zaubermond-Verlag, Thomas Born, Hauptstr. 134, 58332 Schwelm
Dieser Artikel erschien in Spookie Nr. 7, November 1997
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